Zur Geschichte der Schule
Mit dem Zusammenschluss der Schulen aus Todenbüttel und Hanerau-Hademarschen zum Schuljahr 2008/2009 verschmolz die bis dahin getrennte Geschichte der Dörfergemeinschaftsschule Todenbüttel und der Theodor-Storm-Schule Hanerau-Hademarschen zu einer gemeinsamen Schule. Der neue Schulverband gründete sich im April 2008 aus 17 Gemeinden im Südwesten des Kreises Rendsburg-Eckernförde.
Es wurde bereits während der Zusammenlegung über den Schulnamen diskutiert und am Ende setzte sich nach einer Befragung unter Schülerinnen und Schülern und deren Familien auf der Schulkonferenz mit einer Mehrheit von 11:10 Stimmen der Name „Theodor-Storm-Dörfergemeinschaftsschule“ durch. Das neue Schullogo stellt einen stilisierten Schimmelreiter dar und zeigt die Verbundenheit mit dem Namenspatron der Schule Theodor Storm, der sein berühmtes Werk „Der Schimmelreiter“ in seinen letzten Lebensjahren in Hanerau-Hademarschen schrieb.
Die ersten neu aufgenommenen Klassen begannen pünktlich zum Schuljahr 2008/2009 mit dem Unterricht nach dem neuen Konzept des gemeinsamen Lernens. Das Ganztagsangebot und die Hausaufgabenbetreuung stieß an beiden Standorten auf reges Interesse. Natürlich wird das Angebot stetig aktualisiert und ausgebaut, damit die vielfältigen Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden können.
Zu dem früheren Schulverband der Dörfergemeinschaftsschule Todenbüttel gehörten Embühren, Haale, Beringstedt, Seefeld, Osterstedt, Nienborstel und Todenbüttel. Das älteste Gebäude auf dem heutigen Schulgelände ist aus dem Jahr 1951, darin befindet sich heute die Mensa und im ersten Stock die Räume des Offenen Ganztages. Daneben liegt das eigentliche Schulgebäude, das aus drei weitgehend miteinander verbundenen Trakten besteht. Die Schule hatte etwa 40 Räume und im Schuljahr 2021/22 ca. 340 Schülerinnen und Schüler. Seit 1972 besitzt die Schule einen Schulwald mit einem Teich und einem Bienenhaus. Ein großer Teil der Investitionen aus den vorherigen Jahren wurde bei dem Schulbrand am 05. November 2010 zerstört. Der Unterricht fand für gut 2,5 Jahre in Containerklassenräumen statt. Diese Notlösung wurde erst mit der Fertigstellung des Schulneubaus im September 2013 beendet und seitdem steht den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften eines der modernsten Schulgebäude des Landes zur Verfügung!
Die Schule in Hanerau-Hademarschen trägt den Namen „Theodor-Storm-Schule“ seit 1929. Der Vorgänger dieser Schule war ein von Wilhelm Mannhardt (29.01.1800 - 31.12.1890) gegründetes "Knabeninstitut" am Ende des 19. Jahrhunderts. 1909 wurde nach Bildung einer Genossenschaft ein neues Gebäude für die Höhere Töchterschule in der Bahnhofstraße gebaut. Doch schon 1912 gab die Neuordnung des Mittelschulwesens in Preußen vom 3. Februar 1910 den Anlass, die Töchterschule in „Gehobene Klassen der Volksschule“ umzuwandeln.
1914 war die Schülerzahl der damaligen Mittelschule bereits auf 82 angestiegen, und es wurde beschlossen, ein neues Gebäude zu bauen. Durch den einsetzenden Ersten Weltkrieg und die folgenden schwierigen Jahre sowie den späteren Zweiten Weltkrieg verzögerte sich das Projekt jedoch um Jahrzehnte. Sie hieß aber bereits ab dem 11. November 1929 Theodor-Storm-Schule.
Erst 1956/57 konnte das bereits 1914 geplante Projekt eines Neubaus der Theodor-Storm-Mittelschule auf der vormaligen „Pastorenkoppel“ verwirklicht werden, nunmehr jedoch als komplettes Schulzentrum, welches auch die Volksschule und Kreisberufsschule beherbergte.
Durch die steigenden Schülerzahlen der Baby-Boomer-Generation seit den 1950er und 60er Jahren bedurfte es einer Vergrößerung und Modernisierung der Schulgebäude. 1972/74 entstand schließlich auf „den Bergen“ ein großzügiges, gänzlich neues Schulzentrum mit Mehrzweck-Sporthalle.
In Hanerau-Hademarschen gab es dann lange Zeit parallel eine Grund- und Hauptschule und eine Realschule. Im Zuge von Umstrukturierungen erfolgte zum 1.08.1995 die Zusammenlegung der beiden Hademarscher Schulen zur „Realschule mit Grund- und Hauptschulteil mit angegliederten Förderschulklassen“ am Standort in der Hafenstraße. Auch damals ging es – wie auch 2008 – um den Erhalt der Schulen in der Region trotz rückläufiger Schülerzahlen. Im Standort Hanerau-Hademarschen gibt es im Schuljahr 2021/22 ca. 360 Schülerinnen und Schüler.
Schulträger des Hademarscher Schulstandorts war bis 2008 das Amt Hanerau-Hademarschen mit seinen elf Gemeinden. Eine Sonderrolle hatte dabei die Gemeinde Seefeld, weil sie auch zum Schulverband Todenbüttel gehörte. Das Dorfgemeinschaftshaus in Seefeld wurde daher auch als Ort für die erste gemeinsame Lehrerkonferenz beider Schulstandorte ausgewählt.
Nach dem Start der Gemeinschaftsschule wurde im Schuljahr 2008/2009 das Konzept für ein offenes Ganztagsangebot an beiden Standorten entwickelt. Dafür wurde im Standort in Hanerau-Hademarschen ein Mensagebäude neu errichtet und 2009 eingeweiht. Außerdem wurde an beiden Standorten sozialpädagogisches Personal für die Schulsozialarbeit sowie Verwaltungskräfte für die Organisation des offenen Ganztages eingestellt. Sowohl die Schulsozialarbeit als auch der Offene Ganztag sind seitdem wesentliche Pfeiler unserer pädagogischen Arbeit.